Wissensaustausch zwischen Selbstorganisation und Struktur
Von internen Communities of Practice versprechen sich Unternehmen eine schnellere Entwicklung ihres Geschäfts. Communities of Practice sind Arbeitskreis, Workshop, Beratungsgruppe und gezielter Erfahrungsaustausch in einem. Dabei vernetzen sich Expertinnen und Experten, um voneinander zu lernen und gemeinsam neue Ideen für Abläufe oder Produkte zu erarbeiten und umzusetzen. In großen Betrieben hat sich dieses Vorgehen sehr bewährt. Was aber kann man tun, wenn es innerhalb des Unternehmens nicht genug Experinnen und Experten für solche Netzwerke gibt? Genau deshalb wurde die Community of Training Practice ins Leben gerufen. Sie ermöglicht einen Erfahrungsaustausch im Sinne eines „Wissensmanagements über Firmengrenzen hinweg“. Diese Treffen sind durch die BarCamp-Methode geprägt. BarCamps werden auch ad-hoc-Konferenzen genannt und erlauben einen offenen und gleichberechtigten Austausch von Wissen. Sie haben im Gegensatz zu klassischen Konferenzen kein fixes Programm, sind aber ähnlich strukturiert: Es gibt ein Plenum, Vorträge, Diskussionen und natürlich Networking zwischen den Teilnehmern. In den Mitgliedsunternehmen gibt es genügend Experinnen und Experten mit vergleichbaren Aufgaben und Herausforderungen, die Interesse an der vertieften Arbeit in einer Community of Practice haben.
Unternehmen profitieren von der gesammelten Expertise verschiedener Fachleute, weil die Bandbreite der Kompetenzen und Erfahrungen in einer firmenübergreifenden Community in der Regel größer ist als bei Experinnen- und Experten-Runden, die sich nur aus dem eigenen Betrieb rekrutieren.
Leitende von technischen Trainingsabteilungen der Mitgliedunternehmen von NORDMETALL und dem AGV Nord.